Abstract elements in the Superrr CI colors.

Unsere Vision

Wir stellen uns eine Welt vor, in der jede Person demokratisch teilhaben und von technologischen Fortschritten profitieren kann. Eine Welt, in der Technik Menschen ermächtigt und Menschenrechte stärkt. Eine Zukunft, die auf intersektional feministischen Werten basiert und auf einem tiefen Verständnis für vielfältige Perspektiven aufbaut.

Wie wir dorthin gelangen

Unsere Mission ist es, das Potenzial neuer Technologien für die Gesellschaft zu erforschen, indem wir die Machtverhältnisse in der Digitalpolitik unter die Lupe nehmen. Wir stellen bestehende Paradigmen in Frage, indem wir neue Perspektiven in die Diskussion einbringen, Netzwerke schaffen und Narrative mitgestalten, die gerechtere und inklusive Zukünfte aufzeigen. 

Wir verschieben Machtverhältnisse durch:

Politische Arbeit und Advocacy: Wir entwickeln eine intersektionale feministische Digitalpolitik, die sicherstellt, dass alle Gruppen in der Gesellschaft gleichermaßen von der Digitalisierung profitieren.

Netzwerke und Kollaboration: Wir schaffen Netzwerke und Verbindungen, damit ein breites Spektrum zivilgesellschaftlicher Akteur:innen Digitalpolitik mitgestalten und eigene Bedürfnisse einbringen kann.

Forschung: Wir untersuchen, wie das Digitale zu sozialer Gerechtigkeit beitragen kann.

Narrative entwickeln: Wir stärken die Kompetenz der Zivilgesellschaft, ihre eigenen Zukunftsvisionen für die Rolle von Technik in der Gesellschaft zu entwickeln und daraus politische Maßnahmen abzuleiten.

Die SUPERRR Methode

Der SUPERRR-Ansatz verbindet Zukunftsforschung mit einem intersektional feministischen Ansatz, um sich digitalpolitischen und gesellschaftlichen Herausforderungen zu widmen.

Zukunftsforschung ist die Praxis, sich mögliche Zukünfte vorzustellen und sie zu planen. Das geschieht durch einen systematischen Prozess, der Analyse, Erkundung und Vorhersage umfasst.

Digitalpolitik bezieht sich auf Richtlinien, Regeln und Vorschriften, die von Regierungen, Organisationen oder Institutionen formuliert werden, um die Entwicklung und Nutzung von Technik zu regulieren.

Ein intersektional feministischer Ansatz in der Politik und Zukunftsforschung ist entscheidend, um sich überschneidende Systeme der Unterdrückung und Mehrfachdiskriminierung auf Grund von Faktoren wie geschlechtlicher Identität, sozioökonomischem Status, Behinderung, Zugehörigkeit zu einer ethnischen Minderheit oder sexueller Orientierung zu identifizieren.

Mit diesem Ansatz stellen wir sicher, dass Digitalpolitik für neue Herausforderungen gewappnet ist, bestehende soziale Ungleichheiten abbaut und so dazu beiträgt, unsere Zukunft inklusiver zu machen.

Die Herausforderung

Digitalpolitik und Technik verschärfen bestehende Ungleichheiten.

Machtgefälle im Tech-Sektor und der Digitalpolitik tragen dazu bei, dass Digitalisierung und digitale Technologien bestehende soziale Ungleichheiten verstärken – besonders, wenn die Zivilgesellschaft mit ihren diversen Expertisen nicht mit am Tisch sitzt. Erschwerend kommt hinzu, dass die Diskussion über diskriminierende Technologien vor allem in den USA geführt wird und sich auf die dortigen rechtlichen und sozialen Rahmenbedingungen bezieht. Das reproduziert neokoloniale Muster. Wenn wir diese Muster nicht durchbrechen, verfestigen und verschärfen digitale Technologien diese Ungerechtigkeit weiter.

Big Tech prägt digitale Zukunftsnarrative.

Die Zivilgesellschaft ist vor allem damit beschäftigt, die von Big Tech verursachten Schäden abzumildern. Obwohl dieser Ansatz notwendig ist, überlässt er den Technologiekonzernen zu viel Spielraum, da sie weiterhin die zukünftigen Erzählungen und Entwicklungen im Tech-Bereich gestalten und bestimmen können.

Die Auswirkungen werden auf individueller und nicht auf kollektiver, gesellschaftlicher und globaler Ebene betrachtet.

Der Fokus von Regulierungsbehörden und politischen Entscheidungsträger:innen liegt oft auf den Auswirkungen neuer Technologien auf individueller Ebene, insbesondere auf die persönlichen Rechte. Doch die Auswirkungen neuer digitaler Geschäftsmodelle und aufkommender Technologien betreffen auch in erheblichem Maße die Gesellschaft und den Planeten als Ganzes – Auswirkungen, die nur durch eine viel breitere Analyse und viele Perspektiven erkennbar sind.

Mangelnde Vielfalt innerhalb der digitalen Zivilgesellschaft.

Obwohl es eine aktive digitale Zivilgesellschaft gibt, die sich für digitale Rechte einsetzt, ist sie bei weitem nicht so vielfältig wie die Gesellschaft selbst. Organisationen, die sich gegen Diskriminierung, Rassismus oder für intersektionalen Feminismus einsetzen, sind tendenziell vielfältiger als digitale zivilgesellschaftliche Organisationen, aber sie verfügen oft nicht über das nötige Fachwissen über digitale Rechte und digitale soziale Gerechtigkeit. Deshalb gibt es viel zu wenige Menschen, die potenziell schädliche Auswirkungen digitaler Technologien für Menschen mit Marginalisierungserfahrungen umfassend verstehen und adressieren können.

Wenn wir erfolgreich sind...

In der digitalen Zivilgesellschaft in Deutschland und Europa gehört eine intersektionale feministische Analyse zur Standardpraxis.

Politische Entscheidungsträger:innen gestalten Digitalpolitik als Gesellschaftspolitik, indem sie eine feministische Agenda zum zentralen Bestandteil ihrer Arbeit machen.

An digitalpolitischen Debatten sind Communities und betroffene Menschen ganz selbstverständlich beteiligt. Diese Gemeinschaften werden gestärkt, in den Diskurs mit einbezogen und sind starke Stimmen in Tech-Debatten.

Politische Entscheidungsträger:innen erhalten wertvolles Fachwissen über die sozialen Auswirkungen ihrer Entscheidungen, insbesondere von Gruppen, die in politischen Gremien und der Politik im Allgemeinen unterrepräsentiert sind. Sie können auf ein breites Netzwerk von Expertise zugreifen und diese in ihre Leitbilder und politischen Vorschläge einfließen lassen.

Zivilgesellschaftliche Organisationen haben ihre Arbeit ausgeweitet, indem sie nicht nur reagieren, sondern auch starke Zukunftsnarrative und -visionen für ihr Feld entwickeln. Sie sind versiert in Zukunftsdenken und Zukunftsmethoden.