Wie gestalten wir das Digitale gerecht?
Digitale Fairness ist die Maxime: Als Wunsch, aber auch als konkreter Gesetzentwurf auf EU-Verbraucher*innenrechts-Ebene, wo derzeit der Digital Fairness Act geplant wird. Unser Projekt Forum Digitale Fairness und Verbraucher*innenschutz nimmt dieses Thema unter die Lupe:
Wo ist das Digitale konkret unfair und was verstehen wir unter digitaler Fairness?
Welche Spannungsfelder und Machtdynamiken gibt es, die digitale Fairness erschweren?
Und welche drängendsten Herausforderungen und Lösungsansätze muss der Verbraucher*innenschutz angehen, um fit für das digitale Zeitalter und um einer diversen Gesellschaft gerecht zu werden?
In unserem Ansatz blicken wir über den rechtlichen Rahmen des Verbraucher*innenschutzes im Digitalen hinaus, um die individualrechtliche Perspektive des Verbraucher*innenschutzes in Wechselwirkung mit gesamtgesellschaftlichen Fragen zu beleuchten, die systemische und vorausschauende Antworten erfordern. Ziel des Projekts ist es, die Ursachen für Machtungleichheiten aufzudecken, Voraussetzungen für digitale Fairness zu definieren und konkrete Empfehlungen für den Verbraucher*innenschutz der Zukunft zu erarbeiten. Bis 2026 gehen wir deshalb der Frage nach, wie wir ganz konkret durch machtkritische und feministische Perspektiven Verbraucher*innenschutz gerecht und zukunftssicher gestalten können.
Die Zielgruppe
Das Forum wendet sich an alle, die Verbraucher*innenschutz und gesellschaftliches Leben im Digitalen zusammendenken: Verbraucher*innenschutzorganisationen und -initiativen, zivilgesellschaftliche Initiativen, die digitale Plattformen nutzen. Eingeladen sind auch engagierte Vertreter*innen aus der öffentlichen Verwaltung, und Wissenschaftler*innen, die zu verbraucher*innenschutzrelevanten Fragen im Digitalen arbeiten. Wir bieten euch eine Möglichkeit, eure Erfahrungen und Expertise einzubringen und gemeinschaftlich Ideen für eine verbraucher*innenzentrierte, faire Digitalisierung zu entwickeln. Meldet euch bei uns, wenn ihr Interesse daran habt, gemeinsam die Debatte rund um digitale Fairness voranzubringen.
Projektleitung und Kontakt:
Lisa Ama Schrade
Senior Policy Advisor bei SUPERRR Lab
E-Mail: lisa.ama@superrr.net
Phone: +49 1579-2498815
Das Forum Digitale Fairness und Verbraucher*innenschutz wird gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Publikationen und Events
Digitale Fairness – Verbraucher*innenschutz gerecht und zukunftsfähig gestalten
Unser Thesenpapier beleuchtet die Herausforderungen des digitalen Verbraucher*innenschutzes. Es hebt Machtdynamiken als Treiber für Ungerechtigkeiten hervor und betont die Relevanz eines strukturellen, machtkritischen Ansatzes, um zu verstehen, wie Verbraucher*innenschutz gerecht und zukunftsfähig gestaltet werden kann. Dabei wird Verbraucher*innenschutz über die individualrechtliche Ebene hinaus als gesamtgesellschaftliche Aufgabe betrachtet. Es skizziert zentrale Handlungsfelder, um echte Fairness für Menschen im digitalen Raum zu gewährleisten.
Event: Beyond the Cookie Banner
Deceptive Design Patterns, auch bekannt als Dark Patterns, begegnen uns überall im Netz: von Cookie-Bannern bis hin zu manipulativen Nutzeroberflächen. In unserem ersten Online-Event im Rahmen des Forums Digitale Fairness und Verbraucher:innenschutz warfen wir einen feministischen und machtkritischen Blick auf diese manipulativen Praktiken und diskutieren, welche Hebel und Perspektiven es braucht, um digitale Räume fairer zu gestalten. Die Ergebnisse aus der ersten Session wurden in diesem Blogpost zusammengefasst.
Event: Dein Klick, dein Preis, dein Profil – Wie digitale Werbung Ungleichheit verstärkt
In der zweiten Session des Forums Digitale Fairness und Verbraucher:innenschutz am 15. Juli werfen wir gemeinsam mit Expert:innen einen Blick auf verhaltensbasierte Werbemodelle als Infrastruktur der Ungleichheit. Mehr zum Event und zur Anmeldung in diesem Blogpost.